Cirugía Vascular y Endovascular

THERAPEUTISCHER EINGRIFF BEI AKUTER MESENTERISCHER ISCHAEMIE

Dr. Albrecht Krämer: Cirugía Vascular

Dr. Francisco Valdes: Cirugía Vascular

Die akute mesenterische Ischaemie ist ein selten auftretendes Krankheitssyndrom, das wegen Mangel spezifischer klinischer Erkennungszeichen oder Laborbefunden meistens erst im Spätstadium diagnostiziert wird. Unbehandelt begleitet sie sich mit einer katastrophalen Sterblichkeitsrate. Nur eine gelegene Verdacht und Lieberalisierung der Indikation angiographischer Studien, erlauben eine frühzeitige Diagnose und die entsprechend anpassende Therapie rechtzeitig zu beginnen.

Während der letzten 9 Jahre hatten wir Gelegenheit 28 Patienten mit angiographisch dargestellter akuter mesenterischer Ischaemie zu behandeln. Es handelte sich um 18 Männer (64%) und 10 Frauen (36%) deren Altersdurchschnitt 60.5 (53-84) Jahre betrug. Die Ursache der Ischaemie war in 24 Fällen (86%) embolisch bedingt und 4 Patienten hatten eine akute Thrombose der Arteria mesenterica superior (AMS).

Neunzehn Patienten wurden chirurgisch behandelt: 14 Embolektomien der AMS, 4 aorto-viszerale Rekonstruktionen und 1 Resektion eines mykotischen Aneurysmas der AMS. Eine simultane oder spätere Darmresektion bei «second look» Eingriffen erfolgte bei 6 Patienten. Acht Patienten, davon 6 mit distalen oder segmentären Embolien der AMS, bei Leukozytose < 10.000/mm3 und in Abwesenheit von metabolischer Acidosis wurden nicht chirurgisch mit Antibiotika, Antikoagulanten und parenteraler Ernährung behandelt. Ein Patient der während der Entwicklung eines Herzinfarkts eine Embolie der AMS erlitt, verstarb bevor er chirurgisch behandelt werden konnte. Die globale Operationssterblichkeit betrug 15.8% ( Embolien 7.1% und Thrombose 50%). Von den 8 nicht chirurgischen Fällen sterben 2, keiner davon an Folge des ischaemischen Darminsultes.

Bei proximalen Verschluß der AMS und ungewißer Viabilität des Dünndarms, sollte immer die Gefäßrekonstruktion der Darmresektion vorgehen. In ausgewählten Fällen distaler oder segmentärer Embolien der AMS, kann eine nicht chirurgische Therapie ausreichend sein.